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Tierheilpraktikerin Sandra Strädker Zecken

Die Zecken sind Überträger verschiedenster Krankheiten: Francisella tularensis (Bakterien) > Tularämie; Rickettsien (Bakterien) > Zeckenbissfieber; Wolhynisches Fieber; Ehrlichose; Q-Fieber; Felsengebirgsfleckfieber; Rickettsienpocken; Borrelien (Bakterien) > Lyme-Borreliose; Rückfallfieber Flavi-Viren > FSME (Frühsommermeningoencephalitis); Enzephalitis und hämorrhag. FieberBabesia (Gattung der Sporozoa)Theileria

 

LYME BORRELIOSE

Die Lyme-Borreliose verfügt über eine Vielfalt an unspezifischen Allgemeinsymptomen. Aus diesem Grund ist die Diagnose schwierig. Hier nur einige zu nennen:

- Kopfschmerzen, Meningitis, neurologische Symptome

  (Fazialislähmung)

- Gastrointestinale Beschwerden

- Lähmungen, rheumatoide Arthritis, Myalgie, dicke Gelenke,

Mono- Oligoarthritis, akute Ataxie, intermittierende Lahmheiten, Myelitis, chronische myelitische Prozesse, Hufrehe, Ödeme an den Extremitäten

- Nervenlähmungen, Sensibilitätsstörungen

- Myokarditis mit Reizleitungsstörungen, chronische Herzschwäche

- Augenentzündungen (Ein Zusammenhang zur Mondblindheit?)

- Schweiflähmung

- Schling- und Schluckbeschwerden

- Lethargie und andere Verhaltensänderungen

- Appetitlosigkeit

- Schwellung der Lymphstränge, Lymphknotenentzündungen 

- Wachstumsstörungen, Entwicklungsstörungen

Das Krankheitsbild wurde in 3 Stadien unterteilt. Die Übergänge der Stadien können fließend verlaufen, wobei die zugehörigen Symptome parallel auftreten können. Borrelien sind Eisenkiller. Zu 80 Prozent besteht bei den Patienten Eisenmangel.

1. Stadium

Als charakteristisches Leitsymptom dieses Stadiums kann das Erythema migrans (Wanderröte) bezeichnet werden (Schwierig bei unseren Tieren festzustellen). Das Erythema migrans entwickelt sich nur in etwa 50 % der Borrelioseerkrankungen. Es ist aber ein sicheres Zeichen für eine Infektion.

- Fieber,

- Myalgien,

- Kopfschmerzen,

- Schwellungen der Lymphknoten und Lymphstränge,

- extreme Schweißausbrüche,

- Abgeschlagenheit,

- Augenbindehautentzündung,

- Entzündung der Rachenschleimhaut,

- Konzentrationsprobleme,

- Schwindelattacken,

- Begleitbronchitis

2. Stadium

Im zweiten Stadium können Wochen bis Monate nach dem Zeckenstich schwere Organsymptome (Herz, Leber, Lunge) auftreten. Im Vordergrund steht die Lyme-Karditis.

Weiterhin zeigen sich aseptische Meningitis und Facialisparese (Lähmung des Nervus facialis, halbseitige Gesichtslähmung).

Lymphadenosis cutis (an Ohren, Mamillen, Skrotum), Schwindelattacken, Sehstörungen, häufig sensorische und neurologische Störungen, bis hin zu motorischen Ausfällen.

Atembeschwerden, Kurzatmigkeit, aussetzende Atmung, Husten.

3. Stadium

Monate bis Jahre nach dem Zeckenstich kann es zu Symptomen des Spätstadiums kommen. Besonders typisch sind:

- Arthritiden (Lyme-Arthritis, springt von Gelenk zu Gelenk),

  vorwiegend Hüft-, Knie- und Sprunggelenke;

- Muskelentzündungen;

- Knochenschmerzen; 

- Fibromyalgien;

- Acrodermatitis chronica atrophicans (ACA);

- Neuroborreliose;

- Befall aller Nerven;

- Befall des Gehirns;

- Befall der Hirnhäute;

- Befall des Rückenmarks;

- Befall der Augen;

- Befall des Ohres 

In der Humanmedizin liegen Studien vor, die aussagen, dass bei Fehl- und Frühgeburten sowie bei verstorbenen Neugeborenen Borrelia burgdorferi in Leber, Milz, Niere, Knochenmark, Herz und Gehirn nachgewiesen wurden. Dieser Nachweis erfolgte entweder im fötalen oder kindlichem Gewebe, aber auch in der Plazenta!

Folglich kann eine Borreliaburgdorferi-Infektion bei der Tragzeit auf die Frucht übertragen werden! 

- Fehl- und Missbildungen;

- Hydrozephalus (Wasserkopf);

- Spina bifida (offener Rücken);

- Gehirn- und Organschäden

ALTERNATIVE HEILMETHODEN

Homöopathie:

Für den Parasitismus müssen Grundbedingungen vorherrschen damit dieser überhaupt erst entstehen kann. Konstitutionsmängel verschiedenster Genese, begünstigt durch Überbelegung, Stresssituationen, Vitamin- und Mineralstoffmangel usw. 

Streng genommen hängt Parasitenbefall also mit innerer Schwäche, vielfach gekoppelt mit seelischer Belastung zusammen. Ein rundum gesundes, zufriedenes Tier bietet Parasiten kaum eine Chance, sich anzusiedeln. 

Ein homöopathisches Sanierungsprogramm verhilft dem Patienten zur Aktivierung des spezifischen Immunsystems gegen Ektoparasiten und macht ihn so widerstandsfähiger dagegen. Dies äußert sich in der Produktion spezieller, gegen Ektoparasiten gerichteter Duftstoffe seitens des Tieres und stärkt die schützende Hautflora.

Calcium phosphoricum ab und zu gegeben, unterstützt ganz allgemein die Konstitution unserer Pferde und Kleintiere. Dazu darf auch das individuelle Konstitutionsmittel zur Stärkung verabreicht werden.

Bei Befall (und Vorbeugung): Ledum; Staphisagria

Je nach Situation und Symptomerscheinungen werden entsprechende Einzelmittel (diese hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen) passend zum Krankheitsbild verordnet.

Nosoden: Borrelia burgdorferi (Bakterienkultur)

Zusätzlich zur Nosoden-Therapie wird je nach Leitsymptomen der jeweiligen Krankheitsphase, klassische Homöopathie und/oder zusätzlich auch potenzierte Organpräparate eingesetzt.

Bei dieser wie auch bei der homöopathischen Behandlung ist eine „Erstverschlimmerung“ nicht ausgeschlossen. Diese Heilreaktion ähnelt stark dem Krankheitsbild. Sie sollte mit entsprechenden Ausleitungsmitteln und homöopathischen Antiphlogistika gelindert werden.

Gegen Ende der Therapie empfiehlt sich die Ausschwemmung der getöteten Bakterien und Stoffwechselendprudukte.

Die Therapie zielt primär auf die Beseitigung der Parasiten und im Folgenden auf die Heilung, soweit wie möglich, der Krankheitserscheinungen.

Je nach Schwere der vorliegenden Erkrankung benötigt die Heilung viel Zeit und Geduld, da die Potenzierung etwa alle 4 Wochen überprüft und neu ausgetestet werden sollte.

Um die Folgeerscheinungen und Stadiumsymptome zusätzlich zu behandeln, empfehlen sich:

- Akupunktur oder Homöo-Siniatrie;

- Phytotherapie;

- Blutegeltherapie;

- Biochemie;

- Eigenblutbehandlungen;

- Akupressur;

- Darmsanierung;

- etc.

Zur Durchführung der Therapien empfiehlt es sich, einen gut ausgebildeten und erfahrenen Tierheilpraktiker bzw. Tierarzt aufzusuchen.

 

Veröffentlicht im horseWOman Magazin im Jahr 2009